befreiraum

feministische Bildungswerkstatt

14.10.-30.10.2021 Heinzelmanngasse 17

Was ist Befreiraum?

Was ist Befreiraum?

Befreiraum ist ein Raum, den wir gemeinsam schaffen, um zu lernen und zu verstehen. Befreiraum ist kein Freiraum. Frei bezeichnet einen Zustand, von dem in dieser Gesellschaft keine Rede sein kann. Befreien hingegen deutet auf einen Prozess hin und eröffnet einen Handlungsraum, ausgehend von den gegenwärtigen Verhältnissen. Verstehen wollen wir, wovon es sich zu befreien gilt und wie. Lernen wollen wir, was es heißt Raum einzunehmen. Befreiraum lädt dazu ein, dich mit deinen Ideen und Erfahrungen einzubringen.

Wenn du Fragen hast, schreib uns unter befreiraum@derknoten.wien

+++breaking news+++

  • Da wir bisher leider keine Förderung bekommen haben bitten wir alle Teilnehmenden einen kleinen Unkostenbeitrag beizusteuern. Außerdem wird es nach den Workshops Getränke gegen Spende geben, also nimm am besten ein bisschen Kleingeld mit 😉
  • Um die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten, komme bitte nur mit einem negativen PCR-Test Ergebnis

Was erwartet mich bei Befreiraum?

Befreiraum findet über 2-3 Wochen verteilt statt. In dieser Zeit gibt es ein breit gefächertes Angebot an inhaltlichen, künstlerischen und aktionistischen Veranstaltungen. Außerdem wird es im Rahmen der Reihe offene Treffen zur Vernetzung, zum Kennenlernen und zum formlosen Austausch geben. Die gemeinsamen und interaktiven Bildungsangebote sollen einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung über Herrschaftsverhältnisse und Emanzipation und zur Selbstermächtigung der Teilnehmenden leisten.

Wo bestimmten Menschen der Zugang zu anderen sozialen Räumen verwehrt wird, wollen wir ihnen den Zugang erleichtern. Menschen mit Diskriminierungserfahrung haben im Zweifel Vorrang.

Selbstverständnis

Bei Befreiraum beschäftigen wir uns mit der Emanzipation von Herrschaftsverhältnissen. Welche gesellschaftlichen Konstrukte bestimmen unsere Lebensrealität und wie können wir uns selbst ermächtigen? Feminismus bedeutet für uns, gesellschaftliche Verhältnisse als historischen Prozess zu verstehen und immer wieder zu fragen: Welche Machtverhältnisse bestimmen die Gesellschaft? Feminismus muss intersektional gedacht werden  – Feministische Befreiung wendet sich daher gegen jede Form der Beherrschung. 

Sprache und individuelles Verhalten verstehen wir als Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse. Wie kann Sprache diskriminierungsfrei gestaltet werden in einer von Diskriminierung geprägten Gesellschaft? Wie kann man dabei im Blick behalten wie Sprache und Realität zusammenhängen? Kann Sprache sich erst ändern wenn die Gesellschaft sich ändert und wie überwindet man historische Gegebenheiten?

Wer Platz hat spiegelt sich nicht nur in der Sprache wider, daher interessieren uns auch für andere soziale Räume und wer über ihre Gestaltung bestimmt. Was heißt es einen Raum einzunehmen und welche Folgen ergeben sich daraus? Wem ist es möglich Raum einzunehmen? 

Auch (Geschlechter)Identität ist in dieser Gesellschaft eine Machtfrage, die nach den Regeln der vorherrschenden Strukturen entschieden wird. Was es bedeutet, ein bestimmtes oder überhaupt ein Geschlecht zu haben, zeigt sich als historische Kategorie der Herrschaft. In einer binär konstruierten Welt, ist Geschlecht ein wichtiges Analysewerkzeug um unser alltägliches Erleben zu verstehen und Missstände aufzudecken.